Solar-Unternehmen Conergy steigert Umsatz im Vergleich zum 1. Quartal 2011 um fast 40 %; operative Verluste fast halbiert

Im 2. Quartal 2011 konnte die Hamburger Conergy AG trotz eines anhaltend schwierigen Marktumfelds ihr Geschäft gegenüber dem Vorquartal 2011 verbessern und die operativen Verluste eindämmen, berichtet das Photovoltaik-Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Im Berichtszeitraum steigerte Conergy den Umsatz um fast 40% auf 225,2 Millionen Euro(Q1 2011: 163,3 Mio. EUR). Damit halbierten die Hamburger bei nur leicht gesunkener Rohertragsmarge ihre operativen Verluste (EBITDA) auf € minus 6,7 Millionen Euro (Q1 2011: minus 12,3 Mio. EUR).

Gesteigerter Auslandsumsatz im Vergleich Vorjahresquartal 2010; Ergebnisse aber unter 2010
An die Erfolge des "Ausnahme-Jahres" 2010 konnte Conergy – wie viele Unternehmen in der Branche – auch im 2. Quartal 2011 nicht anknüpfen. Zwar blieb der Umsatz mit 225,2 Millionen Euro (Vorjahr: 239,4 Mio. EUR) annähernd stabil und konnte sogar preis- und währungsbereinigt um 24,5% gesteigert werden. Jedoch schmälerten die seit Anfang 2011 massiv gefallenen Photovoltaik-Preise die Rohertragsmarge von 24,6% auf 19,1%. Zusätzlich belasteten Währungsverluste das operative Ergebnis (EBITDA). Dies blieb mit minus 6,7 Millionen Euro deutlich unter dem starken Vorjahresergebnis von 18,5 Millionen Euro zurück.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf minus 13,5 Millionen Euro (Vorjahr: 11,7 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft betrug minus 18,6 Millionen Euro (Vorjahr: 7,9 Mio. EUR). Ein konsequentes Vorratsmanagement habe im Laufe des 2. Quartals 2011 für einen annähernd ausgeglichenen operativen Cash-Flow von minus 1,6 Millionen Euro gesorgt.

Auslandsumsatz um 36% gesteigert; Exportquote 70 %
Erfreulich verlief im 2. Quartal 2011 der Ausbau des internationalen Geschäfts. Im Vergleich zum Vorjahresquartal konnte Conergy seinen Auslandsumsatz von 115,6 Millionen Euro auf 157,2 Millionen Euro um 36% steigern – und damit seine starke Vertriebsaufstellung in den meisten der 14 außerdeutschen Solar-Märkte unter Beweis stellen. Derzeit erzielt Conergy rund 70% seines Gesamtumsatzes im Ausland. Besonders starkes Wachstum verzeichnete Conergy in der Region Asien-Pazifik: Dort konnte das Unternehmen seine Umsätze im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 63,1 Millionen Euro mehr als verdoppeln (Vorjahr: 30,5 Mio. EUR).

Vergleich zum 1. Halbjahr 2010: Umsatz konstant, starker Preisverfall drückt Ergebnisse
Auch im Vergleich zum 1. Halbjahr 2010 hielt Conergy seinen Gesamtumsatz mit 388,5 Millionen Euro (Vorjahr: 389,7 Mio. EUR) nahezu konstant. Preis- und währungsbereinigt konnte der Umsatz aus dem Verkauf von Photovoltaik-Modulen sogar um 28,4 % gesteigert werden. Äußerst erfreulich entwickelte sich dabei der Auslandsanteil, den Conergy um 48,6 % auf 283,9 Millionen Euro erhöhen konnte (Vorjahr: 191,1 Mio. EUR). Die Rohertragsmarge betrug 19,8 % (Vorjahr: 27,2 %). Das EBITDA belief sich auf minus 19,0 Millionen Euro (Vorjahr: 25,8 Mio. EUR). Das EBIT betrug minus 31,5 Millionen Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. EUR). Das Konzernergebnis nach Steuern aus fortzuführendem Geschäft lag bei minus 41,0 Millionen Euro (Vorjahr: 5,0 Mio. EUR).

Refinanzierung stärkt Eigenkapitalbasis
Die Ende Juli 2011 und damit nach dem Bilanzstichtag abgeschlossene Refinanzierung hat Conergys Kreditverbindlichkeiten um rund 190 Millionen Euro gesenkt – und so auch die Zinsbelastung deutlich gemindert. Zugleich erhöhte sich im Rahmen der Refinanzierung das Eigenkapital des Unternehmens auf rund 200 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote der Gesellschaft liegt damit derzeit bei über 35 %. Über die verbliebenen Kreditverbindlichkeiten in Höhe von 132 Millionen Euro schloss Conergy ebenfalls Ende Juli mit renommierten Bankhäusern einen auf vier Jahre ausgelegten Kreditvertrag ab. Durch Tilgung sei dieser bereits auf 122 Millionen Euro reduziert worden.

Ausblick aufgrund kaum einzuschätzender Nachfrage- und Preisentwicklung erschwert
Aufgrund der weiterhin kaum einschätzbaren Nachfrage- und Preisentwicklung im 2. Halbjahr hält es der Vorstand derzeit für schwer möglich, eine neue Prognose mit der nötigen Genauigkeit abzugeben. Eine nur leicht sinkende Preisentwicklung bei Solarmodulen und ein international im Wesentlichen unverändertes Förderumfeld für die Photovoltaik vorausgesetzt, geht der Vorstand davon aus, dass sich die Nachfrage im 2. Halbjahr beleben wird. Dies vorausgesetzt, sollte sich auch die Ergebnissituation der Gesellschaft im Vergleich zum 1. Halbjahr 2011 wieder verbessern, heißt es in der Pressemitteilung.

11.08.2011 | Quelle: Conergy AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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